Datenschutz und Datensicherheit sind zwei Begriffe, die im Zusammenhang mit der Verwaltung und dem Schutz von Daten häufig verwendet, aber auch verwechselt werden. Obwohl sie eng miteinander verknüpft sind, haben sie unterschiedliche Bedeutungen und Ziele. Wir erläutern den Unterschied beider Begrifflichkeiten und ihre Relevanz für Organisationen und Einzelpersonen.
Datenschutz: Übergeordneter Schutz personenbezogener Daten und Wahrung der Privatsphäre als Grundpfeiler
Datenschutz meint den Schutz personenbezogener Daten und die Gewährleistung der Privatsphäre von Einzelpersonen im weiten Sinne. Der Begriff resultiert aus dem „Urgedanken“, der ihm innewohnt: Dem Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung aus Art. 2 Abs. 1, 1 Art. 1 GG. Um diesem Grundrecht Rechnung zu tragen, wurde der Datenschutz durch entsprechende Regularien, wie z.B. durch Gesetze (DSGVO) oder behördliche Vorgaben, kreiert. Diese sollen einen rechtskonformen Umgang mit personenbezogenen Daten gewährleisten. Das Hauptziel des Datenschutzes besteht also darin, persönliche Informationen vor Missbrauch, unbefugtem Zugriff, Verlust oder Diebstahl zu schützen. Im Mittelpunkt des Datenschutzes steht damit ein vollumfänglicher Schutz der Privatsphäre eines jeden Einzelnen.
Datensicherheit: Gewährleistung der Integrität und Verfügbarkeit von Daten
Der Begriff der Datensicherheit wiederrum bezieht sich vielmehr auf die konkreten Vorkehrungen, die z.B. ein Unternehmen trifft, um das – letztlich übergeordnete – Ziel des Datenschutzes überhaupt zu erreichen. Datensicherheit umfasst dabei vor allem die sog. technischen und organisatorischen Maßnahmen (TOMs). Das können Maßnahmen physischer, aber auch technischer Natur sein, wie z.B. Mitarbeiterschulungen, Geheimhaltungsverpflichtungen, Zugriffsberechtigungskonzepte oder Sicherheitstechnologien (Firewalls, Antivirenprogramme, Verschlüsselung von Datenträgern etc.).
Auch hier liegt das Hauptziel darin, Daten vor unbefugtem Zugriff zu sichern, jedoch betreffen die Maßnahmen nicht immer nur ausschließlich personenbezogene Daten, sondern bilden ein Werkzeug, um unter anderem jene zu schützen.
Datenschutz und Datensicherheit: Verbindung, Bedeutung und Maßnahmen für Organisationen
Obwohl Datenschutz und Datensicherheit begrifflich unterschiedliche Schwerpunkte haben, sind sie eng miteinander verzahnt und lösen eine gegenseitige Wechselwirkung zueinander aus. Datenschutz würde ohne Datensicherheit kaum umsetzbar sein und andersherum kann Datensicherheit als Teilaspekt des Datenschutzes betrachtet werden.
Für Organisationen ist es wichtig, angemessene Datenschutzrichtlinien und -verfahren zu implementieren, um die Einhaltung von Datenschutzgesetzen sicherzustellen und das Vertrauen der Kunden zu gewinnen. Gleichzeitig müssen sie spezifische Maßnahmen zur Datensicherheit ergreifen, um sicherzustellen, dass ihre Daten vor Sicherheitsverletzungen geschützt sind. Im Ernstfall könnte dies nämlich zu Reputationsverlusten und finanziellen Schäden führen.
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